Bundesverfassungsgericht

Kein Bock auf Kulturkampf: Warum diese Richterin die Union sprengen kann

Die Richterwahl für das Verfassungsgericht wird zum Härtetest für die Koalition. In der Union tobt ein Streit über die Kandidatin Brosius-Gersdorf – doch es geht um die Identität der Partei.

Die Rechtsprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf: für viele Konservative eine radikale Linke.
Die Rechtsprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf: für viele Konservative eine radikale Linke.Britta Pedersen/dpa

Das Problem, mit dem sich die Unionsführung in diesen Stunden beschäftigten muss, ist gewaltig. Und es liegt nicht allein darin, dass sie für Frauke Brosius-Gersdorf als Richterin am Bundesverfassungsgericht stimmen will, eine Juristin, die von der SPD nominiert wurde und für viele CDU- und CSU-Abgeordnete eine Persona non grata ist. Eine Frau, die in konservativen bis rechten Kreisen als Linksradikale gilt. Das Problem der Union ist auch, dass sie die aufgepeitschte Debatte um Brosius-Gersdorf offenbar nicht kommen sah. Dass sie nicht damit rechnete, wie politisch aufgeladen eine Richterwahl im Jahr 2025 sein kann.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar