Kriminalität

Messergipfel im Bundestag: „Helmut Schmidt würde heute vom Verfassungsschutz beobachtet“

Der Bundestag debattierte zum Thema Migrantengewalt. Die AfD hatte dazu eine Aktuelle Stunde beantragt. Parteien sind überfordert – die meisten jedenfalls.

Ein Berliner Polizist zeigt ein Messer, das bei einer Razzia in der Neuköllner Sonnenallee beschlagnahmt wurde.
Ein Berliner Polizist zeigt ein Messer, das bei einer Razzia in der Neuköllner Sonnenallee beschlagnahmt wurde.Markus Wächter/Berliner Zeitung

Sonntagmorgen in Bielefeld: Ein 35-jähriger Syrer sticht mit einem Messer wahllos auf Fußballfans ein und verletzt fünf von ihnen. Sonntagabend in Halle: Ein 46-jähriger Kosovare verletzte drei Menschen, darunter ein elfjähriges Mädchen, mit einem Messer. So geht das jeden Tag – im Schnitt 79-mal täglich. Oder anders gesagt: Alle 18 Minuten wird mit einem Messer gedroht oder zugestochen. Über 29.000 solcher Messerangriffe zählte das Bundeskriminalamt im vergangenen Jahr. Was also tun, um diese Zahl zu senken? In einer von der AfD beantragten Aktuellen Stunde versuchte sich der neue Bundestag am Mittwoch dem Problem zu nähern. Das Thema hat – vornehm ausgedrückt – polarisiert.

Das Gefecht mit den Worten eröffnet Martin Hess von der AfD: „Deutschland hat offensichtlich die Kontrolle über die innere Sicherheit verloren. Was sich auf Straßen und Schulhöfen abspielt, ist ein Desaster, das es bisher in Deutschland in diesem Ausmaß nicht gegeben hat.“

Berliner Zeitung

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