Kommentar

Warum Putins Bereitschaft, mit Selenskyj zu sprechen, nicht ernst gemeint ist

Putin hat gesagt, Selenskyj könne jederzeit nach Moskau kommen, um sich zum Gespräch zu treffen – solange das Gespräch gut vorbereitet sei. Was steckt hinter der Einladung? Ein Kommentar.

Wladimir Putin
Wladimir PutinIMAGO/Alexander Kazakov

Wladimir Putins jüngste Äußerung am Rande des BRICS-Gipfels in Beijing, Wolodymyr Selenskyj könne „jederzeit nach Moskau kommen, sofern das Treffen gut vorbereitet sei“, wurde von einigen Beobachtern und Kommentatoren als Zeichen eines diplomatischen Einlenkens interpretiert – als ein mögliches „Aufweichen“ der russischen Verhandlungsposition. Tatsächlich ist das Gegenteil richtig: Diese Einladung ist weder neu, noch substanziell, noch ernst gemeint. Sie ist Teil eines größeren propagandistischen Spiels und symbolischer Machtdemonstration, kein Beitrag zur Deeskalation.

Berliner Zeitung

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