Meinung

Kommentar: Warum eine Rentnerin zu Recht gegen Scholz wettert: „Ich muss noch arbeiten gehen – ist das gerecht?“

Während die Spitzenkandidaten derzeit von einer Wahlarena zur nächsten tingeln, werden sie mit unbequemen Fragen konfrontiert. Das ist auch gut so! Ein Kommentar.

Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der ARD-Sendung „Wahlarena“. Mit dabei auch Friedrich Merz (CDU) und Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen)
Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der ARD-Sendung „Wahlarena“. Mit dabei auch Friedrich Merz (CDU) und Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen)dpa

Die Tränen stehen ihr in den Augen – und ihre Frage hätte brisanter nicht sein können. Doch anstatt Klartext zu sprechen, eiert Olaf Scholz herum.

Die ältere Dame aus Bochum bringt es am Montagabend bei der ARD-Wahlarena auf den Punkt: Nach 45 Beitragsjahren und Jahrzehnten in der Pflege reicht ihre Rente nicht zum Leben. Also schuftet sie weiter – mit 50 Prozent, weil sie muss, nicht weil sie will. Und sie stellt die bittere Frage: „Ist das gerecht?“

Doch anstatt ehrlich zu antworten, kommt der Noch-Kanzler mit einer ausweichenden Floskel: Wenn mehr Menschen arbeiten, bleibt die Rente stabil. Na, danke für nichts!

Berliner Zeitung

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