Der Mann, vor dem sich halb Deutschland fürchtet, winkt schon von weitem. Er läuft mit federnden Schritten auf den kleinen Bahnhof in Tangermünde zu, an dem gerade die Regionalbahn aus Stendal eingetroffen ist. Der einzige Zug, der hier noch fährt, einmal in der Stunde hin, einmal zurück. Vier Fahrgäste sind ausgestiegen. Es ist ein sonniger Mittwochmorgen, Ende September, kurz nach neun, und Ulrich Siegmund strahlt unter den nach oben frisierten Haaren, wie man es aus seinen TikTok-Videos kennt. Er heißt einen willkommen in seiner Heimatstadt, die er in Gesprächen mal „wunderschön“ und mal „wunderwunderschön“ nennt, und fragt: „Gleich einen Kaffee oder erst eine Stadtführung?“

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