Recht

Sticker-Streit: BVB will rechtlich gegen AfD-Wahlwerbung mit Schwarz-Gelb vorgehen

Die AfD wirbt vor den NRW-Kommunalwahlen mit den Vereinsfarben von Borussia Dortmund. Kann der Bundesligist etwas dagegen tun?

Signet und Vereinsfarben des Bundesligisten Borussia Dortmund
Signet und Vereinsfarben des Bundesligisten Borussia DortmundBernd Thissen/dpa

Weil ein Aufkleber der AfD auf die Vereinsfarben von Borussia Dortmund anspiele und diese mit der NRW-Kommunalwahlen im September in Verbindung bringe, leitet der Bundesligist rechtliche Schritte ein, dies melden unter anderem die Ruhr Nachrichten. Es geht um einen Sticker der Partei mit der Aufschrift „Beim Fußball Schwarz-Gelb – Am Sonntag Blau“. Der Verein sieht in der Botschaft des Stickers einen Verstoß gegen das Markenrecht und das Recht am eigenen Namen und Image. Er hat den Kreisverband der AfD abgemahnt.

In einem Statement des BVB heißt es: „Nach eingehender Prüfung hat sich Borussia Dortmund entschieden, juristisch gegen diese Form der Wahlwerbung vorzugehen und Unterlassungsansprüche gegenüber dem AfD-Kreisverband Dortmund geltend zu machen.“ Wenn die AfD dem nicht nachkommt, könnte der BVB eine einstweilige Verfügung oder eine zivilrechtliche Klage einreichen.

Laut Argumentation des Klubs werde „rechtswidrig versucht, eine Verknüpfung zwischen dem BVB und einer politischen Einstellung sowie einem politischen Wahlverhalten herzustellen“. Der AfD-Kreisverband Dortmund suggeriere, dass ein BVB-Fußballfan gleichzeitig die AfD wählen würde oder müsse. Diesen Eindruck wolle der Verein nicht zulassen, denn „er widerspricht den Werten von Borussia Dortmund“.

Immer wieder gibt es Versuche von politischen Parteien, bei Fangruppen von Sportklubs, aber auch von Popstars Wähler für sich zu gewinnen. Dies führt in der Reaktion oft zu politischen Statements und zu öffentlicher Abgrenzung – und eben zu rechtlichen Schritten, die allerdings weitere Aufmerksamkeit für die jeweilige Partei generieren.