Dieter steht im Schneeregen am Kollwitzplatz und verkauft Kaffee. Das macht er, seit ihm sein Arzt davon abgeraten hat, weiter in der IT-Branche zu arbeiten. „Zu stressig, das macht krank“, habe er gesagt. Und so findet Dieter das Leben auch schöner.
„Im Herzen bin ich Sozialist“, sagt er. Es sei beschämend, dass Rentner in Deutschland Flaschen sammeln müssten, um über die Runden zu kommen, in einem wohlhabenden Land. Den Wahlkampf empfinde er als populistisch. Nächstes Jahr wird Dieter 60, er beobachte Wahlkämpfe nun schon seit 40 Jahren. „Es ist immer dasselbe. Es wird gelogen, nach dem Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.“ Desinteresse, sich von der Politik abwenden, sei aber auch nicht der richtige Weg.

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