Justitia, die römische Göttin des Rechts, hat die Augen verbunden und hält eine Waage in der Hand. Es geht ihr um Gerechtigkeit gegenüber jedermann. Die Qualität eines Rechtsstaates entscheidet sich auch am Umgang mit dessen möglichen Feinden. Es ist der 5. November 2024. Morgens um 6 Uhr stürmen Beamte der GSG9 ein einsam in der sächsischen Provinz gelegenes Grundstück. Sie sind auf der Suche nach einem möglichen Rechtsterroristen. In dem Haus wohnen auch dessen Frau, seine wenige Monate alte Tochter und sein Vater.

Am Ende des Einsatzes wird der 25-jährige Handwerksmeister Kurt Hättasch mit einem Kieferdurchschuss am Boden liegend festgenommen sein: „Für einen schaurigen Moment fühlt sich das alles großartig an, und es gibt nichts außer mir und den Tod. Ich atme die kalte Luft, fühle die kalte Erde und das angenehm warme Blut, das mir über den Hals läuft.“ Seit mehr als einem Jahr sitzt der Beschuldigte inzwischen in Leipzig in Untersuchungshaft. Er ist nicht der einzige, der angeklagt werden soll. Neben ihm werden noch etwa ein weiteres Dutzend Personen des Rechtsterrorismus verdächtigt. Ihr angeblich gemeinsames Ziel: mindestens Sachsen, am besten aber ganz Ostdeutschland aus der BRD zu befreien. Der Name der Organisation „Sächsische Separatisten“ (SS) ist Programm. Geschehen sollte das alles am ominösen „Tag X“. Das Akronym „SS“ ist kein Zufall.

Erste Vermutung: Angriff der Antifa?

Mit einem zweiten Theaterstück erzählt Correctiv seine Potsdam-Recherche neu. Statt handfesten Belegen wird ein Kronzeuge präsentiert, der die Geschichte retten soll. Koste es, was es wolle.

Theater statt Belege: Correctivs Kampf um Aufmerksamkeit geht in die nächste Runde

Haftbefehl: Ausnahmesituation – aber nicht für Hättasch

Der Deutsche Bundestag debattiert am Mittwoch über den Haushalt für das Jahr 2026. Neben dem Bundeskanzler ergreifen auch die Vorsitzenden der Fraktionen das Wort.

Generaldebatte im Bundestag zum Haushalt: Alice Weidel fordert Verbot der Antifa

Beweisführung des Generalbundesanwalts ist falsch

„Sächsische Separatisten“: Der Staat gegen Kurt Hättasch

Die Qualität eines Rechtsstaates entscheidet sich auch am Umgang mit dessen möglichen Feinden. Am Ende muss es um nachweisbare Fakten gehen und nicht um Mutmaßungen.

16:9

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Boarding, ein Flug nach Tel Aviv. Familien mit Kindern und beeinträchtigte Personen werden nach vorne geleitet, um unkompliziert einsteigen zu können. Zwei Orthodoxe folgten der Schar dicht, etwas zu dicht, womöglich, um als Begleiter des im Rollstuhl sitzenden Jungen vor ihnen durchzugehen. Was die Aufmerksamkeit einer Israelin auf sich zieht, die kurz nachfragt und dann in einem wütenden Wortschwall die Orthodoxen aufhält. Ganz offensichtlich empfand sie den Versuch der ungebührlichen Vorteilsnahme als inkorrekt.

Seit Russlands Angriff auf die Ukraine hat sich in Deutschland ein moralisches Selbstverständnis verfestigt. Doch statt zur Selbstbegrenzung dient es moralischer Absicherung von Zweifelhaftem.

Wenn russisches Vermögen enteignet wird, werden Juden beraubt: Eine innerdeutsche Erinnerung

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„Ich bin bereits in Deutschland", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst X. Zu diesem Zeitpunkt dachten viele Beobachter, er werde erst am Montag in die deutsche Kapitale kommen. Selenskyj stellte klar: „Wir konzentrieren uns darauf, wie wir die Sicherheit der Ukraine zuverlässig garantieren können, damit sich die Erfahrung des Budapester Memorandums und der russischen Invasion niemals wiederholt." Er setze auf konstruktive Gespräche.

Friedensgespräche in Deutschland: Ukraine-Präsident trifft Trump-Unterhändler und signalisiert Bewegung bei zentraler Forderung. Was wird am Montag geschehen?

Das war der erste Tag der Ukraine-Gespräche in Berlin: Kiew sucht den Kompromiss

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Terror in Australien: Hier habt ihr euer „Globalize the Intifada“

Massaker in Australien: Hier habt ihr euer „Globalize the Intifada“

Heute die Samstagsleute, morgen die Sonntagsleute, das kündigen die Antiterrorbarrieren um Deutschlands Weihnachtsmärkte an – heute die Juden, morgen der Rest? Inzwischen sind es 16 Tote. Sie starben am Bondi Beach in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/sydney">Sydney</a> während einer Chanukka-Feier. Erst waren es Kinder mit Kerzen. Dann kamen die Schüsse. Minutenlang. Keine Polizei vor Ort – obwohl rund 2000 Menschen erwartet wurden und das Event öffentlich angekündigt war. Berichten zufolge traf die Polizei erst nach mehr als zehn Minuten ein. Die jüdische Gemeinde warnte seit langem und bat um Schutz. Vergeblich.

Ermordete Juden an Chanukka. Wie konnte das nur passieren? Jetzt wird das Betroffenheitsritual wieder abgespult, meint unser Autor. Ein Kommentar.

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Nur wenige Stunden nach dem verheerenden Terroranschlag auf eine Chanukka-Feier in Sydney mit mindestens elf Toten hat die jüdische Gemeinde in Berlin am Sonntagabend ein Zeichen gegen Hass und Gewalt gesetzt. Vor dem Brandenburger Tor entzündete Rabbiner Yehuda Teichtal gemeinsam mit dem Oberrabbiner Israels, Kalman Meir Ber, und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die erste Kerze des zehn Meter hohen Chanukka-Leuchters.

Dem Terror am Bondi Beach zum Trotz entzündet Berlin das Chanukka-Licht mit Publikum. Auch der Bundespräsident erscheint. Ansonsten aber sind keine Politiker vor Ort.

Chanukka in Berlin: Als der Rabbi über seinen erschossenen Freund in Sydney spricht, bricht ihm die Stimme

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Bei den laufenden Friedensgesprächen in Berlin für ein Ende des Ukraine-Krieges steht neben der US-Delegation und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch Bundeskanzler Friedrich Merz im Fokus des medialen Interesses.

Ukraine-Gespräche laufen in Berlin. Merz hätte sie fünf Wochen früher führen können. Doch jetzt verhandeln andere über Europas Zukunft. Eine Erinnerung.

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