Der Anteil der Ostdeutschen in Führungspositionen der Bundesverwaltung ist in den vergangenen drei Jahren leicht gestiegen. Das teilte die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Elisabeth Kaiser, am Freitag bei einer Pressekonferenz im Bundesfinanzministerium mit. Dort hat die Ostbeauftragte ihr Büro – ihre Vorgänger hatten noch im Kanzleramt gesessen.
Das Büro von Kaiser verschickte vor der Pressekonferenz die Zahlen: In den Führungsebenen der 24 wichtigsten Bundesbehörden stieg der Anteil der Ostdeutschen demnach von 13,9 Prozent im Jahr 2022 auf 15,5 Prozent im Jahr 2025. Ein Anstieg um 1,6 Prozentpunkte. Eine „positive Entwicklung“ zeige sich besonders „in den mittleren Ebenen“. Bei „Unterabteilungsleitungen“ stieg der Anteil der Ostdeutschen von 9,6 auf 12,5 Prozent, bei „Referatsleitungen“ von 15,1 auf 16,7 Prozent.
Auch die Zahlen aus 90 weiteren Bundesbehörden legte Kaiser vor. Dort stieg demnach der Anteil von Ostdeutschen in Spitzenjobs von 11,9 auf 12,6 Prozent. Hier lag der Anstieg also bei 0,7 Prozentpunkten. Diese minimale Veränderung dürfte im Alltag in den Behörden so gut wie nicht wahrnehmbar sein.
Ostbeauftragte findet: „Bundesregierung geht mit gutem Beispiel voran“
Die Zahlen zeigen: In die echte Spitze – die oberste Führungsebene in den wichtigsten Behörden – schaffen es Ostdeutsche auch in den Bundesverwaltungen weiterhin viel zu selten. Und selbst auf den mittleren Führungsebenen sind sie weiter unterrepräsentiert. In Deutschland gelten rund zwanzig Prozent aller Menschen, je nach Erhebungsmethode, als Ostdeutsche.
Elisabeth Kaiser, die 1987 in Gera, Thüringen, zur Welt kam, schickte zu den Zahlen auch ein Statement. Es zeige sich deutlich: „Packt man das Thema aktiv an, bewegt sich auch was. Die Bundesregierung geht hier mit gutem Beispiel voran.“ Ihr persönlich mache vor allem „die Entwicklung auf Referentenebene“ Mut.


