Vor der Rostlaube sitzen Studenten in kleinen Grüppchen auf Bänken zusammen, das Wetter ist ungewöhnlich mild für Februar, sie tippen in der Sonne auf ihren Laptops, leihen einander Drehtabak. Studenten, die wir im Hauptgebäude der Freien Universität (FU) in Berlin-Dahlem antreffen, wollen sich zu dem Vorfall „lieber nicht“ äußern. Kommt das Gespräch auf Lahav Shapira, jenen Kommilitonen, der am Freitag zusammengeschlagen wurde, herrscht schnell betretenes Schweigen.
Einer spricht vom Gefühl des „Generalverdachts“, der jetzt alle Studierende der FU betreffe. Hier gebe es durchaus viele, die Verständnis haben für die Wut propalästinensischer Aktivisten. Tatsächlich ist die Universität seit Monaten Schauplatz hitziger Proteste, bei denen teils offen antisemitische Parolen gerufen wurden.

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