Es gibt Begriffe, die sind klar und verständlich, wie „Hochhaus“ oder „Flugzeug“. Dann gibt es Begriffe, mit denen man euphemistisch um den heißen Brei herumredet, wie „Freudenhaus“ oder „Spezialoperation“. Und dann gibt es Begriffe, die sind so infantil und verklausuliert, dass es schwerfällt, das Gemeinte in Worte zu fassen. Jüngstes Beispiel ist der Vorschlag der bayerischen Grünen für einen verpflichtenden „Freiheitsdienst“. Im Namen der Freiheit sollen wir verpflichtend freiheitlich zum Dienst an der Waffe gezwungen werden.
Seit Monaten wird hierzulande hitzig über die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert. Die CDU erklärte bereits in ihrem pharisäischen Wahlkampf, dass sie die Rückkehr der Wehrpflicht durchsetzen will. Von der SPD kommen bislang gemischte Signale. Verteidigungsminister Boris Pistorius fordert den „neuen Wehrdienst“, viele in der Partei stellen sich dagegen. „Die Bundeswehr braucht keine 18-Jährigen, die gerade so ein Sturmgewehr halten können“, sagte Juso-Chef Philipp Türmer dem Magazin Politico und sprach sich gegen die Wehrpflicht aus.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
