Wie wählt Berlin?

In Mitte ist die Stimmung vor der Wahl „ein Albtraum“: Manche wünschen sich die DDR zurück

Eine junge Italienerin, die Merz gut findet, eine Rentnerin mit „Heidenwut“ im Bauch, zwei Studentinnen, die übers Auswandern nachdenken. Ein Besuch in Berlin-Mitte, kurz vor der Bundestagswahl.

Zoé und Cleo: „Die <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/klimakatastrophe">Klimakrise</a> ist so ein fundamentales Thema und das wurde bei den TV-Duellen nicht einmal angesprochen.“
Zoé und Cleo: „Die Klimakrise ist so ein fundamentales Thema und das wurde bei den TV-Duellen nicht einmal angesprochen.“Maurice Weiss/Ostkreuz

Es ist sonnig, aber eiskalt an diesem Vormittag in Berlin-Mitte. Luisa steht hinter der Theke eines Cafés am Koppenplatz. Ihr Vater kommt aus Italien, ihre Mutter aus Thailand. Wenn Luisa wählen dürfte, wüsste sie, wen: Friedrich Merz.

„Der hat sich wenigstens mal richtig durchgesetzt beim TV-Duell gestern Abend. Der Scholz ist immer nur so komisch rumgelaufen, und wirkte unruhig“, sagt die junge Frau. Was ist mit den anderen beiden Kanzlerkandidaten? „Die AfD wähle ich sowieso nicht, wegen der Ausländer. Ich bin ja selbst eine.“ Und die Grünen? „Die quatschen zu viel und machen dann nichts.“ So einfach.

Berliner Zeitung

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