Handelskrieg

Vom Handelskrieg zum heißen Krieg: Die gefährliche Logik hinter Trumps Iran-Politik

Mit dem Angriff auf den Iran überschreitet Trump eine neue außenpolitische Schwelle – und sendet ein klares Signal, nicht nur an Teheran, sondern auch an Peking. Ein Gastbeitrag.

US-Präsident Donald Trump
US-Präsident Donald TrumpBrendan SMIALOWSKI/AFP

Auf den ersten Blick scheint es wenig Zusammenhang zu geben zwischen Israels völkerrechtswidrigem Überfall auf den Iran, dem ebenso völkerrechtswidrigen Angriff der USA vom Samstag und dem von US-Präsident Donald Trump entfachten Zoll- und Handelskonflikt gegenüber China. Doch ein nähere Betrachtung zeigt: der Iran ist – bedingt vor allem durch die langjährigen Sanktionen der USA und des Westens – zu einem bedeutenden Verbündeten und Handelspartner Pekings avanciert, wurde 2023 Mitglied der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit und Anfang 2024 Mitglied der Brics-Vereinigung. Teheran und Peking schlossen bereits im Jahr 2021 ein Kooperationsabkommen über eine Laufzeit von 25 Jahren. Zwei Jahre später vermittelte China die erneute Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Regionalmächten Iran und Saudi-Arabien. China steigerte in den letzten Jahren seine Investitionen im Iran massiv – und dieser hat seine in den letzten Jahren deutlich gesteigerten Erdölexporte fast ausschließlich nach China geleitet.

Berliner Zeitung

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