Jahrelang haben Diplomaten, Politiker, Experten, Journalisten sie gesucht, in den Reden Putins, in der russischen Nukleardoktrin, in Äußerungen führender Politiker und Militärs und oft genug in den bizarren Auftritten führender Kreml-Propagandisten bei ihren Polit-Talkshows, in denen simuliert wurde, wie ein russisches Supertorpedo vor der britischen Küste einen nuklearen Tsunami auslöst, der dann Südengland unter einen Sturmflug aus radioaktiv versuchtem Wasser begräbt.
Gefunden haben sie sie aber nicht, die rote Linie des Kremls, nach deren Überschreitung ein Krieg zwischen Russland und der Nato ausbrechen würde. Nach jeder Atom-Drohung, nach jedem Fernsehauftritt lieferten westliche Regierungen neue Waffen, mehr Waffen, bessere Waffen an die Ukraine und nichts geschah. Oder jedenfalls nicht das, womit der Kreml und seine Propaganda gedroht hatten.

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