Gastbeitrag

Trumps Handelskrieg: Warum Firmen profitieren, die an die Republikaner spenden

Der Zollkrieg der USA wird das Land ärmer machen. Doch einige werden auch davon profitieren. Ein Gastbeitrag.

Der amerikanische Präsident Donald Trump
Der amerikanische Präsident Donald TrumpAlex Brandon/AP

Aus Trumps Handelskrieg gegen den Rest der Welt ist ein Handelskrieg gegen China geworden. Für China gelten weiterhin und ohne 90-tägige Übergangsfrist exorbitante Zölle, die einem Importstopp gleichkommen – und China hat postwendend seine eigenen Zölle gegen die USA verhängt, kombiniert mit Exportverboten für seltene Rohstoffe, die fast nur in China vorkommen, aber für US-Hochtechnologien unabdingbar sind. Der Rest der Welt hat drei Monate Zeit, bei Trump zu Kreuze zu kriechen und bessere Bedingungen auszuhandeln. Die früher verhängten Zölle für Stahl und Aluminium gelten allerdings weiter. Allein das kostet, wie Finanzwissenschaftler der Universität Yale errechnet haben, US-Konsumenten einen Aufpreis von durchschnittlich 27 Prozent auf Importwaren. Das letzte Mal haben Zölle 1903 so stark auf die Verbraucherpreise durchgeschlagen.

Nun kann es durchaus eine sinnvolle Verhandlungsstrategie sein, von einem Gegner Zugeständnisse mit der Drohung zu erpressen, ihm selbst dann zu schaden, wenn einem das selbst weh tut. Vorausgesetzt, es ist glaubwürdig. Im Fall China war es das nicht, in Bezug auf die EU wissen wir das nicht – es soll ja verhandelt werden. So oder so stellt sich die Frage: Wer kann einen solchen Handelskrieg am Ende gewinnen?

Berliner Zeitung

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