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Trump will Putin in Alaska treffen

Trump deutete auch an, dass ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine „einen gewissen Gebietsaustausch“ beinhalten würde.

Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, und Donald Trump, Präsident der USA, geben sich während eines G20-Gipfels die Hand.
Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, und Donald Trump, Präsident der USA, geben sich während eines G20-Gipfels die Hand.Pool Sputnik Kremlin /AP

Präsident Trump sagte, er werde sich am kommenden Freitag in Alaska mit dem russischen Präsidenten Wladimir W. Putin treffen, um eine Einigung zur Beendigung des Krieges zwischen Russland und der Ukraine zu erzielen. Das schreibt die New York Times am Samstagmorgen auf ihrer Onlineseite.

Trump kündigte das Treffen am Freitag an, kurz nachdem er angedeutet hatte, dass ein Friedensabkommen zwischen den beiden Ländern „einen gewissen Gebietsaustausch“ beinhalten würde, was darauf hindeutet, dass die Vereinigten Staaten sich Russland anschließen könnten, um die Ukraine zu zwingen, einen Teil ihres Territoriums dauerhaft abzutreten, so die amerikanische Tageszeitung. „Wir werden einiges zurückbekommen und einiges austauschen“, sagte Trump, als er die Staatschefs Armeniens und Aserbaidschans zu einem Friedensgipfel im Weißen Haus empfing. „Es wird einen Austausch von Gebieten zum Wohle beider Seiten geben, aber darüber werden wir entweder später oder morgen sprechen.“ Trump gab laut New York Times nur wenige zusätzliche Details darüber bekannt, welche Gebiete getauscht werden könnten oder wie die allgemeinen Konturen eines Friedensabkommens aussehen könnten. Er erklärte, er wolle mit weiteren Äußerungen die Friedenszusage zwischen Armenien und Aserbaidschan nicht überschatten.

Die New York Times erinnert daran, dass die ukrainische Führung es entschieden ablehnt, Teile ihres Staatsgebiets an Russland abzutreten. Die Verfassung des Landes verbietet es sogar Präsident Wolodymyr Selenskyj, Gebiete abzutreten. Außerdem würde die Übergabe von Land an Russland für die Ukraine mit zahlreichen politischen und militärischen Hindernissen verbunden sein.

Der Journalist Seymour Hersh schrieb in seinem jüngsten Post beim Online-Newsletter-Dienst Substack, dass Trumps Berater Steve Witkoff, der nach Moskau gereist war, um mit Putin zu sprechen, das Treffen zwischen Putin und Trump arrangiert habe. Dabei habe Witkoff verstanden, dass Russland nicht nur einfach ein Stück Land von der Ukraine wolle und nicht allein an Geschäftsbeziehungen interessiert sei. Es gehe vielmehr um Sicherheitsgarantien. „Mir wurde von einem US-Beamten und anderen Kriegsexperten gesagt, dass Putin und seine Regierungsmitglieder mehr als nur einen großen Teil der Ukraine wollen. Sie wollen, dass die Ukraine entmilitarisiert bleibt, nicht in westliche Hände fällt und vor allem nicht der Nato beitritt. Mit anderen Worten: Sie wollen eine Garantie, dass die Ukraine nie wieder eine ernsthafte Bedrohung für Russland darstellen wird. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj möchte der Nato beitreten und an der Macht bleiben, aber er spielt in diesem Krieg eine aussichtslose Partie und hat in den jüngsten Umfragen an Boden verloren. Beide Nationen sehen ihrer Sicherheit durch den jeweils anderen bedroht.“

Berliner Zeitung

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