Fast scheint es, als seien Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und der neue Machthaber in Syrien, Muhammad al-Dscholani, ganz einer Meinung. Netanjahu bekundete in einer Videobotschaft am Wochenende, er habe „kein Interesse an einer Konfrontation“ mit Syrien. Al-Dscholani sagte am Sonntag gegenüber syrischen Medien, der Zustand seines kriegsmüden Landes lasse keine Konfrontationen zu. Aufbau und Stabilität seien die derzeitigen Prioritäten und nicht, in „Streitigkeiten“ verwickelt zu werden, die zu weiterer Zerstörung führten.
Ganz so harmonisch ist die Situation zwischen den beiden Nachbarländern aber doch nicht. Israel bombardiert seit dem Fall Assads vor rund einer Woche massiv syrische Militärinfrastruktur wie Waffenlager oder Flughäfen. Beobachter gehen davon aus, dass 70 Prozent oder mehr binnen weniger Tage von Israel zerstört wurden. UN-Experten kritisierten diese Präventivschläge als völkerrechtswidrig.

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