Ukraine

Streit um Mobilisierung in der Ukraine: Selenskyj verärgert über Biden – Lob für Trump

Washington fordert von Kiew eine Herabsetzung des Mobilisierungsalters auf 18 Jahre. Doch Selenskyj lehnt ab und kann die Amtsübergabe in den USA wohl kaum abwarten.

US-Präsident Joe Biden trifft sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Oval Office des Weißen Hauses. Das Verhältnis der beiden Präsidenten gilt als angespannt.
US-Präsident Joe Biden trifft sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Oval Office des Weißen Hauses. Das Verhältnis der beiden Präsidenten gilt als angespannt.Susan Walsh/dpa

Social-Media-Beiträge von Staats- und Regierungschefs sind häufig diplomatisch. Selbst der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bemüht sich trotz der russischen Invasion, in seinen Posts und Statements auf Facebook, X und Co. gemäßigt herüberzukommen. Sein Beitrag vom Montagabend hatte jedoch eine ganz andere Tonlage. Fast schon giftig schrieb er über „Prioritäten“, die gesetzt werden müssten, „erforderliche Maßnahmen“ und „Dinge, die anderen nicht gelungen sind“. Der Adressat: der amerikanische Noch-Präsident Joe Biden.

Es wird eines der letzten Kapitel in der Biden-Selenskyj-Ära gewesen sein. Eines, mit keinem Happy End. Zwar kriselte und krachte es in den vergangenen drei Jahren immer wieder zwischen den Präsidenten der USA und der Ukraine – doch seit der kürzlichen Forderung aus Washington, die Ukraine solle das Alter zur Mobilmachung von 25 auf 18 Jahre herabsetzen, scheint das Tischtuch zwischen Selenskyj und Biden endgültig zerschnitten zu sein.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar