Social-Media-Beiträge von Staats- und Regierungschefs sind häufig diplomatisch. Selbst der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bemüht sich trotz der russischen Invasion, in seinen Posts und Statements auf Facebook, X und Co. gemäßigt herüberzukommen. Sein Beitrag vom Montagabend hatte jedoch eine ganz andere Tonlage. Fast schon giftig schrieb er über „Prioritäten“, die gesetzt werden müssten, „erforderliche Maßnahmen“ und „Dinge, die anderen nicht gelungen sind“. Der Adressat: der amerikanische Noch-Präsident Joe Biden.
Es wird eines der letzten Kapitel in der Biden-Selenskyj-Ära gewesen sein. Eines, mit keinem Happy End. Zwar kriselte und krachte es in den vergangenen drei Jahren immer wieder zwischen den Präsidenten der USA und der Ukraine – doch seit der kürzlichen Forderung aus Washington, die Ukraine solle das Alter zur Mobilmachung von 25 auf 18 Jahre herabsetzen, scheint das Tischtuch zwischen Selenskyj und Biden endgültig zerschnitten zu sein.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
