Diesen USA-Besuch können Polens neuer Präsident Karol Nawrocki und die ihn unterstützende oppositionelle Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) als riesigen Erfolg verbuchen. Denn US-Präsident Donald Trump hat seinem 42-jährigen Amtskollegen aus Polen am gestrigen Mittwoch zumindest einen sprichwörtlichen roten Teppich ausgerollt. Er sei stolz, dass er Nawrocki im Wahlkampf unterstützt habe, sagte Trump. Neben persönlichen Schmeicheleien erhielt das polnische Staatsoberhaupt von Trump das, was in Polen sowohl er als auch die zu ihm in Gegnerschaft stehende Warschauer Regierung von Premierminister Donald Tusk als das Wichtigste erachten: die Zusage, dass US-Truppen, derzeit rund 10.000 Mann, weiterhin in Polen stationiert sein werden. „An einen Abzug der Truppen aus Polen haben wir nie gedacht. Im Falle von anderen Staaten ja, doch wenn es um Polen geht, werden wir dem Land helfen, sich zu verteidigen“, sagte Trump beim Pressegespräch im Oval Office. „Wenn überhaupt, dann bringen wir noch mehr (Truppen) rein, wenn die Polen es wollen.“ Nawrocki saß zufrieden lächelnd daneben und sagte selbst: „Wir planen, fünf Prozent des BIP für Verteidigung auszugeben, und wenn wir dazu die US-Soldaten hinzunehmen, werden wir sicher sein.“

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