Geopolitik

Nach Gipfel in Russland: Brics-Währung ist kein Hirngespinst von morgen mehr

Der Brics-Gipfel in Kasan unterstreicht die hochgestellten Ziele einer neuen Währung. Doch wie realistisch ist so ein Brics-Dollar? Eine Analyse.

Kremlchef Wladimir Putin begrüßt auf dem Brics-Gipfel in Kasan die Leiterin der Neuen Entwicklungsbank Dilma Rousseff. 
Kremlchef Wladimir Putin begrüßt auf dem Brics-Gipfel in Kasan die Leiterin der Neuen Entwicklungsbank Dilma Rousseff. SNA/imago

Am Ende bleiben zwei Eindrücke vom Brics-Gipfel in Kasan hängen, die das neue Selbstbewusstsein der Länder beschreiben, nicht mehr dem folgen zu wollen, was der Westen für richtig hält: Die für den Westen irritierende Selbstverständlichkeit, mit der Brics-Mitglieder Wladimir Putin ihren Gastgeber sein lassen und ihn gleichzeitig deutlich kritisieren. „Wir müssen drei Prinzipien respektieren: keine Ausweitung des Schlachtfelds, keine Eskalation der Kämpfe und keine Provokationen von einer der beiden Seiten“, sagte Chinas Präsident Xi Jinping, der Putin als „guten Freund“ bezeichnet. Und der indische Präsident Narendra Modi ergänzte, nachdem er Putin zuvor fest umarmt hatte: „Wir sind überzeugt, dass Probleme friedlich gelöst werden sollen.“ Und fügte später deutlich hinzu: „Wir unterstützen Dialog und Diplomatie, jedoch keinen Krieg.“ Eine klare Kritik an Putin.

Berliner Zeitung

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