Nahostkonflikt

Michael Barenboim: „Juden wird in Deutschland keine Meinungsvielfalt zugestanden“

Im Interview spricht der renommierte Musiker über Antisemitismus, deutsche Doppelmoral und warum jüdische Stimmen, die Solidarität mit Gaza und Kritik an Israels Krieg zeigen, kaum Gehör finden.

Michael Barenboim engagiert sich, wie sein Vater Daniel Barenboim, seit vielen Jahren für Frieden im Nahen Osten.
Michael Barenboim engagiert sich, wie sein Vater Daniel Barenboim, seit vielen Jahren für Frieden im Nahen Osten.A.S./Ostkreuz

Nur wenige bekannte Musiker – und überhaupt nur wenige Deutsche – äußern sich so konsequent, leidenschaftlich und präzise zum Krieg in Gaza wie Michael Barenboim. Der Sohn des weltberühmten Dirigenten und Pianisten Daniel Barenboim ist selbst ein renommierter Geiger: Konzertmeister des West-Eastern Divan Orchestra, Solist und Dozent an der Barenboim-Said-Akademie in Berlin.

Im Gespräch mit der Berliner Zeitung beklagt Barenboim das Schweigen seiner Branche über den Gaza-Krieg, den er als Völkermord bezeichnet. Seit Anfang 2024 organisiert er gemeinsam mit anderen Musikern Benefizkonzerte für Palästina. Als Jude kritisiert er, dass jüdischen Menschen in Deutschland vorgeschrieben werde, wie sie zu denken und zu sprechen haben.

Berliner Zeitung

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