Geopolitik

Grüne Supermacht China: „Allein im Mai gingen 100 Solarzellen pro Sekunde ans Netz“

Europa steht am Scheideweg: Abhängigkeit von China oder technologische Eigenständigkeit – oder ein Balanceakt? Expertin Belinda Schäpe über Chancen und Risiken. Ein Interview.

Dalat Photovoltaic Power Generation: eine 500-MW-Solarstromanlage in der chinesischen Wüste Gobi
Dalat Photovoltaic Power Generation: eine 500-MW-Solarstromanlage in der chinesischen Wüste GobiVCG/imago

Über das Ob der Energiewende wird nicht mehr gestritten – entscheidend ist das Wie. Denn die Klimaziele warten nicht. China hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten seine industrielle Macht gezielt auf den Ausbau erneuerbarer Energien ausgerichtet und Maßstäbe gesetzt – bei Solarzellen, Windkraft, Batterien und Elektromobilität. Für Europa stellt sich die Frage: Wie lässt sich ein eigener Weg gestalten, ohne in gefährliche Abhängigkeiten zu geraten?

Im Gespräch mit der Berliner Zeitung analysiert die China-Energieexpertin Belinda Schäpe vom Centre for Research on Energy and Clean Air den beispiellosen Ausbau erneuerbarer Energien, die Versäumnisse europäischer Industriepolitik und die wachsenden Risiken globaler Lieferketten. Sie erklärt, warum Recycling und Innovation strategische Schlüssel sind – und weshalb Europa seine Klimaziele nur mit einer klaren geopolitischen Strategie erreichen kann.

Berliner Zeitung

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