Als in dieser Woche iranische Raketen auf Israel niedergehen und im ganzen Land die Sirenen ertönen, als die Menschen Zuflucht in den Schutzbunkern suchen und in Jaffa, im Norden Tel Avivs, Terroristen um sich schießen, ist Yarden Roman-Gat bereits in der Luft. Sie will nach Portugal, in den Urlaub, zusammen mit ihrem Vater, ihrer vierjährigen Tochter Geffen, ihren Geschwistern Gili, Roni und Liri. Das jüdische Neujahrsfest Rosch ha-Schana steht vor der Tür, sie will feiern. Aber nicht hier, in Israel. Nicht jetzt, so kurz vor dem 7. Oktober.
Yarden Roman-Gat ist eine von 239 Geiseln, die vor einem Jahr von Kämpfern der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden. Eine von insgesamt 14 mit deutscher Staatsbürgerschaft. 54 Tage lang blieb sie in Gefangenschaft. Ende November kam sie frei, kehrte zurück zu ihrer Familie. Doch die Erinnerungen an jene Zeit, der Schrecken, der darauf folgte, wirken nach. Vor allem jetzt, wo sich der 7. Oktober zum ersten Mal jährt.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
