Iran

Hinrichtung von Jamshid Sharmahd: Warum die deutsche Iran-Politik gescheitert ist

Nach der Hinrichtung eines deutschen Staatsbürgers im Iran hat die Bundesregierung harte Konsequenzen angekündigt. Doch ihre Trümpfe hat sie längst aus der Hand gegeben. Ein Kommentar.

Menschen protestieren noch am Dienstag gegen die Hinrichtung des deutsch-iranischen Doppelstaatsbürgers Jamshid Sharmahd und gegen die Todesstrafe im Iran vor dem iranischen Konsulat in Frankfurt am Main.
Menschen protestieren noch am Dienstag gegen die Hinrichtung des deutsch-iranischen Doppelstaatsbürgers Jamshid Sharmahd und gegen die Todesstrafe im Iran vor dem iranischen Konsulat in Frankfurt am Main.Ardavan Safari/dpa

Jamshid Sharmahd wurde im Iran hingerichtet. Seine Ermordung hat Entsetzen und Wut hervorgerufen. Denn die Todesstrafe ist ein barbarisches Relikt. Das gilt im Iran, wie in den USA, in China und überall auf der Welt. Und Sharmahd wurde ein fairer Prozess verwehrt. Der iranische Geheimdienst kidnappte ihn vor vier Jahren in Dubai. Er musste sich in einem Schauprozess ohne Rechtsbeistand verteidigen, saß jahrelang in Isolationshaft und wurde gefoltert.

Berliner Zeitung

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