Israel

Haaretz-Herausgeber über Israels Krieg in Gaza: „Wenn das kein Genozid ist, was dann?“

Der Journalist Gideon Levy nennt den Gazakrieg ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit – und warnt vor dem moralischen Zerfall der israelischen Gesellschaft. Ein Interview.

<a href="https://zeitung.faz.net/" rel="noopener noreferrer"></a>Die gesamte Bevölkerung in Gaza ist nach Einschätzung der Vereinten Nationen von einer Hungersnot bedroht.
Die gesamte Bevölkerung in Gaza ist nach Einschätzung der Vereinten Nationen von einer Hungersnot bedroht.Rahim Khatib/imago

Der Krieg in Gaza tobt bereits seit 20 Monaten. Laut den Vereinten Nationen wurden durch israelische Angriffe bisher mindestens 50.000 Menschen getötet. Inzwischen ist die gesamte Bevölkerung des Palästinensergebiets aufgrund einer Hilfsblockade von einer Hungersnot bedroht. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnete diese Woche die Situation als „Schande“ und „inakzeptablen Skandal“.

Der israelische Journalist Gideon Levy zählt zu den schärfsten Kritikern der israelischen Kriegspolitik. Seit 1986 berichtet er wöchentlich in seiner Haaretz-Kolumne „Twilight Zone“ über den Alltag von Palästinensern unter israelischer Besatzung im Westjordanland. Er gilt als eine der wenigen kritischen Stimmen innerhalb Israels, die seit vielen Jahren gegen Besatzung und Krieg Stellung beziehen.

Im Gespräch mit der Berliner Zeitung spricht Levy über israelische Kriegsverbrechen, das Schweigen Deutschlands und warum er glaubt, dass sich die israelische Gesellschaft unumkehrbar verändert hat.

Berliner Zeitung

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