Meinung

Gaza-Gipfel in Ägypten: Wie Baerbock und Merz Deutschland ins Abseits manövriert haben

Beim historischen Gaza-Gipfel spielt Deutschland keine Rolle – die logische Konsequenz aus zwei Jahren desaströser Außenpolitik. Ein Kommentar.

Friedrich Merz und Annalena Baerbock im Bundestag
Friedrich Merz und Annalena Baerbock im BundestagAndreas Gora/Imago

In Scharm el-Scheich beginnt am Montag der große Gipfel zum Gazakrieg. Donald Trumps Friedensplan wird bei einer feierlichen Zeremonie mit Dutzenden Staats- und Regierungschefs aus aller Welt unterzeichnet – nur wenige Stunden nachdem der US-Präsident in der israelischen Knesset eine Rede gehalten hat. In den kommenden Tagen sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden, um die Grundlagen für einen dauerhaften Frieden zwischen Israelis und Palästinensern zu legen.

Wer die Bilder des heutigen Tages aus Israel oder Ägypten verfolgt, dem fällt eines auf – besonders, wenn man sie mit deutscher Brille betrachtet: Deutschland spielt keine Rolle. Man sieht Benjamin Netanjahu und Donald Trump, Emmanuel Macron, Keir Starmer, Mahmud Abbas oder Recep Tayyip Erdoğan. Doch Bundeskanzler Friedrich Merz? Fehlanzeige. Zwar ist er ebenfalls vor Ort in Ägypten, doch er taucht auf keiner Bühne auf, gibt keine Pressekonferenz, nimmt an keinem zentralen Gespräch teil. Während Macron gemeinsam mit Abbas und Starmer eine Pressekonferenz organisiert und sich als Vermittler präsentiert, bleibt Merz Zuschauer am Rande.

Berliner Zeitung

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