„Die USA sind ein Empire im Niedergang, und das keineswegs nur deswegen, weil ihr relativer Anteil an der globalen Wertschöpfung in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich kleiner geworden ist. Es ist auch ein Gefühl von Überforderung und Erschöpfung, das sich in den USA breitgemacht hat, verbunden mit dem Wunsch, in jene Zeiten zurückzukehren, als das Land als das reichste der Welt dastand und seine Führungsposition unangefochten war. Diese paradoxe Kombination hat zur Wahl Trumps geführt, der mit dem Versprechen ‚Make America great again‘ angetreten war und dies jetzt durch Rückzug aus kostenaufwendigen Verpflichtungen einzulösen sucht. Das Problem der USA ist, dass er damit Positionen aufgibt, die Grundlagen ihres globalen Einflusses waren.“
Wer hat’s geschrieben? Noam Chomsky? Irgendein altlinker Weltsystemtheoretiker?
Oder gar Luiz Inácio Lula da Silva oder Xi Jinping?
Nein, diese Worte stammen aus der neuesten, im Spiegel veröffentlichten Analyse von Herfried Münkler, des machtpolitisch wohl einflussreichsten Politikwissenschaftlers in Deutschland.

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