Kommentar

Die US-Regierung drosselt Waffenlieferungen an die Ukraine: Es drohen mehr zivile Opfer

Die Drosselung US-amerikanischer Waffenlieferungen markiert einen strategischen Wendepunkt. Der Schritt schwächt die militärische Widerstandskraft der Ukraine. Ein Kommentar.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr SelenskyjEfrem Lukatsky/AP/dpa

Die Trump-Regierung hat begonnen, zentrale Waffensysteme für die Ukraine zurückzuhalten – Waffen, auf die Kiew dringend angewiesen ist, um die russischen Angriffe abzuwehren. Dazu zählen nach Angaben von Politico und Financial Times unter anderem Patriot-Abfangraketen, GMLRS-Präzisionsmunition, Hellfire-Raketen und Stinger-Systeme. Das genaue Ausmaß dieser Maßnahme bleibt allerdings unklar und wird weder vom Weißen Haus noch vom Pentagon im Detail bestätigt. Laut offizieller Begründung aus Washington seien die eigenen Bestände zu knapp und damit die Einsatzbereitschaft der US-Streitkräfte gefährdet. Doch hinter dieser Begründung steht mehr: ein strategischer Kurswechsel, der die Dynamik des Krieges zu Ungunsten der Ukraine verändern könnte.

Berliner Zeitung

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