Europa, und die Ukraine brauchen eigentlich Formate wie diese. Das seit dem Jahr 2021 in der Türkei stattfindende Antalya Diplomacy Forum (ADF) stand in diesem Jahr unter dem Motto „Reclaiming Diplomacy in a Fragmented World“. Während indes die EU durch die Abwesenheit hochrangiger Vertreter glänzte und kein bedeutender EU-Staat eine Delegation entsandte, war ein in der öffentlichen Wahrnehmung eher unterbelichteter „Generalsekretär“ – bei diesem Titel denkt man eher an Nato und die UN – mit einer klaren Botschaft zugegen.
Feridun Sinirlioğlu, Generalsekretär der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), schrieb kurz vor dem Forum in der Türkei, der Ansatz der OSZE für umfassende Sicherheit müsse künftig eine größere Rolle spielen. Er unterstrich dabei ihre „einzigartige Fähigkeit zur Förderung von Dialog und Zusammenarbeit“. Die Organisation sei eine „unverzichtbare Plattform für Frieden und Stabilität in Europa“. Einen Monat zuvor hatte sich Sinirlioğlu mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow in Moskau getroffen und bei einer gemeinsamen Konferenz gesagt: „Ich bin entschlossen, ich unterstreiche: Ich bin entschlossen, mit allen 57 teilnehmenden Staaten der OSZE zusammenzuarbeiten.“

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