„Haben gesehen, dass Geld uns trennt“

Das letzte Mao-Dorf: Wo der Kommunismus Dividenden zahlt und exportfähig ist

In Nanjiecun, Chinas letztem maoistischen Dorf, regiert seit 1991 wieder die Kollektivkooperative. Doch bezahlt wird dort mit QR-Codes. Eine Reportage zwischen Marx, Stalin und SUVs.

Besucher werden vom (Über-)Großen Vorsitzenden begrüßt, flankiert von Porträts von Marx, Engels, Stalin und Lenin.
Besucher werden vom (Über-)Großen Vorsitzenden begrüßt, flankiert von Porträts von Marx, Engels, Stalin und Lenin.Alexander Dergay/Berliner Zeitung

Statt eines Tores empfängt uns ein Regenbogen – ein gewaltiger, bunt schimmernder Bogen, der sich über die Landstraße spannt und den Eingang nach Nanjiecun markiert. Kaum hat der Bus unserer Reisegruppe ihn passiert, erfüllt Musik aus den Tagen der kommunistischen Revolution die feuchtwarme, vormittägliche Novemberluft in der zentralchinesischen Provinz Henan. Wir folgen dem Klang, überqueren den Platz – und sehen ihn: den Großen Vorsitzenden Mao Zedong, überlebensgroß in weißem Marmor.

Berliner Zeitung

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