Die Meldung vom Dienstagabend sorgte wohl nicht nur berlinweit für Erleichterung. „Alexander Lukaschenko begnadigt den zum Tode verurteilten Berliner Rico K.“, hieß es in verschiedensten Eilmeldungen in deutschen Zeitungen. Ein Teilerfolg deutscher Diplomatie, mögen manche meinen – oder ist das alles vielleicht doch inszeniert und Teil einer Strategie des belarussischen Staatsapparates, um wieder einen Türspalt nach Westen zu öffnen?
In den vergangenen Wochen häuften sich die Nachrichten, die auf eine vermeintliche Annäherung des osteuropäischen Landes hindeuten. Mitte Juli kündigte Belarus eine neue Visafreiheit für Bürger aus 35 europäischen Staaten an – darunter auch Deutschland. Von nun an können EU-Bürger bis zu 90 Tage im Jahr nach Minsk, Brest oder an die Braslaw-Seenplatte fahren ohne große bürokratische Hindernisse.

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