China

Aufrüstung nach amerikanischem Vorbild: Chinas militärisch-industrieller Komplex wächst deutlich

China hat weltweit die zweitgrößten Rüstungs- und Verteidigungsausgaben. Die Verzahnung von zivilen Unternehmen, Forschung und Militär führt zur Stärkung der chinesischen Streitkräfte.

China: Militärparade in Peking im Oktober 2019
China: Militärparade in Peking im Oktober 2019Xinhua/imago

44 Jahre ist es her – es war ein Jahr nach dem Ende des kurzen chinesisch-vietnamesischen Krieges –, dass China zuletzt eine Interkontinentalrakete testete. Am 25. September dieses Jahres war es wieder so weit. Zwar bezeichnete das Verteidigungsministerium in Peking den Vorgang als „Routine“. Doch in westlichen Staaten sieht man den Test der Rakete, die Nuklearsprengköpfe tragen kann, im Licht der allgemeinen Aufrüstung des zweitbevölkerungsreichsten Landes der Welt, das zudem als Russlands Unterstützer gilt.

Denn das Nukleararsenal Pekings hat sich in den vergangenen gut zehn Jahren fast verdoppelt, China besitzt nun nach den USA und Russland die weltweit drittgrößte Zahl an Atomwaffen – geschätzt 440 bis 500 Sprengköpfe, wobei Peking die genaue Zahl nicht offenlegt. Inwieweit dies alles als Abschreckung oder aber als Vorbereitung auf einen geplanten oder gefürchteten Krieg zu interpretieren ist, darüber gehen die Meinungen auseinander.

Berliner Zeitung

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