In der Nacht vom 12. auf den 13. Juni 2025 hat die israelische Luftwaffe über 200 Ziele im Iran angegriffen – darunter zentrale Einrichtungen der iranischen Nuklear- und Raketentechnologie sowie Wohnsitze hochrangiger Militärs und Wissenschaftler. Die Operation „Am Kelevi“ – eine Neuschöpfung aus dem Hebräischen, vermutlich inspiriert von 4. Mose 24 („[…] wie ein Löwe, der sich erhebt“) – ist mehr als ein biblischer Codename. Markiert sie doch einen wegweisenden Bruch – sicherheitspolitisch, völkerrechtlich und strategisch. Und sie zwingt den Westen, vor allem Europa, sich einer unbequemen Frage zu stellen: Wie viel Wehrhaftigkeit erträgt eine Weltordnung, die auf Normen basiert, aber in den Händen aggressiver Akteure zunehmend wirkungslos wird?

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