Angela Merkels Kanzlerschaft prägte maßgeblich die transatlantischen Beziehungen. Ihre außenpolitische Strategie gegenüber den USA zeichnete sich durch Kontinuität, demonstrative Verlässlichkeit und Multilateralismus aus. Sie setzte sich konsequent für den Erhalt der liberalen internationalen Ordnung und der transatlantischen Partnerschaft ein. Nach den durch den Irakkrieg 2003 belasteten Beziehungen unter Gerhard Schröder leitete Merkel einen Neustart ein und betonte die gemeinsame Wertebasis mit Washington. Merkel galt in den USA als vertrauenswürdige Partnerin: 2021 vertrauten 63 Prozent der Amerikaner ihrem außenpolitischen Handeln. US-Medien verliehen ihr Titel wie „Kanzlerin der freien Welt“, was ihre positive Wahrnehmung in der amerikanischen Öffentlichkeit unterstreicht.
Angela Merkel pflegte während ihrer Amtszeit enge Beziehungen zu den jeweiligen US-Regierungen und setzte sich konsequent für eine Stärkung der transatlantischen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen ein. Auf diplomatischer Ebene suchte sie den regelmäßigen Austausch und entwickelte mit Bush nach anfänglicher Distanz ein durchaus freundschaftliches Verhältnis. Bush lobte Merkel nach ihrem Amtsantritt als „klug“ und „fähig“, auch wenn sie in einzelnen Fragen wie beispielsweise beim US-Gefangenenlager in Guantánamo kritische Positionen vertrat.

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