Deutsch-französische Beziehungen

62 Jahre Élysée-Vertrag und wenig zu feiern: Die größten Streitpunkte zwischen Deutschland und Frankreich

Um die deutsch-französischen Beziehungen ist es nicht gut bestellt. Mit Trumps Einzug ins Weiße Haus könnte sich der Konflikt zwischen Berlin und Paris sogar noch verschärfen.

Nicht immer einer Meinung: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (l.) und Bundeskanzler Olaf Scholz.
Nicht immer einer Meinung: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (l.) und Bundeskanzler Olaf Scholz.Andrew Caballero-Reynolds/AFP

Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichneten am 22. Januar 1963 den Élysée-Vertrag. Damit wurde die Grundlage für eine vertiefte deutsch-französische Partnerschaft geschaffen, die lange Zeit die Rolle eines Zugpferdes in Europa spielte. Doch zum 62. Geburtstag des Abkommens gibt es wenig zu feiern.

Die beiden größten Volkswirtschaften der EU stecken in schweren Krisen. Deutschland wird nach der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar wochenlang mit der Regierungsbildung beschäftigt sein. Und die wird angesichts der politischen Situation kein Kinderspiel. Zudem steckt die deutsche Wirtschaft in der Rezession. Daran wird sich nach den aktuellen Prognosen auch in diesem Jahr nichts ändern.

Der Blick nach Frankreich lässt die deutschen Probleme fast harmlos erscheinen. Mit den Neuwahlen im Juni hat Präsident Emmanuel Macron das Land ins Chaos gestürzt. Die von ihm kurz vor Weihnachten eingesetzte Minderheitsregierung droht bereits in den kommenden Wochen vom rechten und linken Lager gestürzt zu werden. Dann müsste Macron, dessen Zustimmungswerte mit 18 Prozent gerade einen neuen Tiefstand erreicht haben, bereits die fünfte Regierung in gut einem Jahr ernennen.

Berliner Zeitung

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