Geopolitik

Knapp 30 Jahre nach Dayton-Friedensabkommen: Bosnien – ein Land unter Aufsicht

Bosnien ist ein Labor westlicher Ordnungspolitik. Der Frieden hält, doch echte Souveränität fehlt. Europa verwaltet Stabilität und blockiert die Selbstbestimmung. Ein Gastbeitrag.

Proteste in Sarajevo gegen den Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina Christian Schmidt
Proteste in Sarajevo gegen den Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina Christian SchmidtElman Omic/imago

Fast 30 Jahre nach dem Friedensabkommen von Dayton bleibt Bosnien und Herzegowina ein Prüfstein westlicher Ordnungspolitik, zugleich ein Spiegel veränderter Prioritäten. Das Abkommen, das im Dezember 1995 den Krieg beendete, brachte Frieden, aber keine politische Selbstständigkeit. Während Europa an der Aufsicht festhält, vollzieht sich jenseits des Atlantiks eine stille, aber tiefgreifende Politikwende der Vereinigten Staaten.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar