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Fabio De Masi: Empfehlung an Katja Wolf, auf BSW-Parteivorsitz zu verzichten

Thomas Geisel, BSW-Europaabgeordneter, unterstützte in einem Gastbeitrag in der Berliner Zeitung den BSW-Parteivorsitz von Katja Wolf in Thüringen. Fabio De Masi widerspricht nun.

Fabio De Masi
Fabio De MasiPaulus Ponizak/Berliner Zeitung

Am Samstag findet der thüringische Landesparteitag des Bündnis Sahra Wagenknecht in Gera statt. Eine Kampfkandidatur bahnt sich an, denn neben den bisherigen BSW-Parteivorsitzenden Katja Wolf und Steffen Schütz wollen am 26. April weitere Parteimitglieder antreten, welche dem sogenannten Wagenknecht-Lager zugerechnet werden und Wolf und Schütz herausfordern wollen. Die thüringischen Landesvorsitzenden, Katja Wolf und Steffen Schütz, welche beide als Minister der thüringischen Brombeer-Koalition fungieren, treten wieder an, werden dabei aber von der Landtagsabgeordneten Anke Wirsing und dem Psychologen Matthias Bickel herausgefordert und können dabei auf die Unterstützung der Bundespartei, also von Parteichefin Sahra Wagenknecht, bauen. Thomas Geisel, BSW-Europaabgeordneter, unterstützte in einem Gastbeitrag in der Berliner Zeitung hingegen Wolf und Schütz, er schreibt, dass eine Trennung von Ministeramt und Parteivorsitz, wie es Sahra Wagenknecht fordert, nicht unbedingt sinnvoll sei. Fabio De Masi, ebenso BSW-Europaabgeordneter, widerspricht nun in der Berliner Zeitung.

Er schreibt: „Es ist vernünftig, das Prinzip Trennung von Regierungsamt und Partei im BSW durchzusetzen. Robert Crumbach macht das in Brandenburg vor. Er hat angekündigt, auf den Landesvorsitz zu verzichten. Politik ist Leistungssport: Eine Trennung erhöht den Druck, das es auf der Ministerbank nicht zu gemütlich wird und in der Regierung geliefert wird. Der Parteiaufbau ist eine große Aufgabe und verträgt sich langfristig nicht mit Thüringer Dynastien. Es sind die selben Meinungsmacher, die das BSW vor der Wahl bekämpften, die nun in heller Aufregung sind weil es in Thüringen zu einer Richtungsentscheidung kommt. Man wäre schlecht beraten auf diese Sirenengesänge zu hören. Ein bisschen erinnert das an Rotkäppchen und der Wolf!“

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