Politik

Vor dem Parteitag in Thüringen: Das BSW braucht diesen Streit nicht

Der BSW-Europaabgeordnete Thomas Geisel schaut mit Sorge auf die Entwicklung seiner Partei nach den Bundestagswahlen. Er plädiert für Zusammenhalt. Ein Gastbeitrag.

Thomas Geisel vom BSW
Thomas Geisel vom BSWdts Nachrichtenagentur/imago

Beim Landesparteitag des thüringischen BSW rollen, so scheint es, zwei Züge ziemlich ungebremst aufeinander zu. Auf der Tagesordnung steht die Neuwahl des Vorstandes. Die beiden Landesvorsitzenden, Katja Wolf und Steffen Schütz, ihres Zeichens beide Minister der thüringischen „Brombeer-Koalition“, haben vor, wieder anzutreten. Gegen sie treten die Landtagsabgeordnete Anke Wirsing und der Psychologe Matthias Bickel an. Die Parteispitze, namentlich Generalsekretär Christian Leye, hat sich ungewöhnlich eindeutig für die beiden Herausforderer positioniert. Von ihnen werden vom Generalsekretär nicht nur „neue Impulse“ erwartet, sondern ihre Wahl sei auch deshalb geboten, weil Parteiämter und Regierungsämter getrennt werden sollten, da ansonsten den Parteivorsitzenden nicht die erforderliche Zeit für den Parteiaufbau bliebe. Wohl auch unter dem Eindruck der eindeutigen Parteinahme der BSW-Spitze hat zwischenzeitlich auch der brandenburgische BSW-Vorsitzende und Finanzminister Robert Crumbach angeboten, nicht erneut als Landesvorsitzender kandidieren zu wollen. Unterstützung findet die Position des Generalsekretärs auch bei Sabine Zimmermann und John Lucas Dittrich, den Co-Landesvorsitzenden in Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Berliner Zeitung

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