Während Filmstars im Blitzlichtgewitter über den roten Teppich schreiten, geht für Klaus Meier ein Stück Berlin verloren. Unweit des Berlinale-Palasts steht der 63-Jährige mit seinem Großraumtaxi. An diesem Donnerstag beginnt mit der Eröffnungsgala am Potsdamer Platz die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/berlinale">74. Berlinale</a>. Hauptsponsor ist, wie schon im letzten Jahr, das US-Mietwagenunternehmen Uber. Für Meier ist das ein Skandal.

„Uber steht für die Zerstörung einer Branche, für Ausbeutung, Lohndumping und das systematische Brechen von Gesetzen“, sagt er der Berliner Zeitung am Telefon. Um auf den drohenden Niedergang des Taxigewerbes aufmerksam zu machen, will Meier während des gesamten Festivals in Sichtweite des roten Teppichs protestieren – mit einem eigenen Filmfestival.

Taxi-Protest bei der Berlinale: „Uber zerstört Existenzen“

Draußen Demo, drinnen Filmfest

Die Taxibranche kämpft ums Überleben. Mindesttarife für Fahrdienste sollen Dumping verhindern. Doch in Leipzig wird dagegen geklagt. Wie reagiert der Senat?

Uber, Bolt & Co. in Berlin: Warum Fahrten mit den Taxi-Konkurrenten deutlich teurer werden sollen

Immerhin ist die Alte Potsdamer Straße rechtzeitig fertig geworden. Nun führt sie als Fußgängerzone zum Berlinale-Palast. Sogar die Dixie-Klos sind weg.

Berlinale 2024: So schäbig empfängt der Potsdamer Platz die Gäste der Filmfestspiele

Kritik gegen Uber: „Organisierte Schwarzarbeit“

„Die Menschen werden von Uber bewusst in eine Falle gelockt“

Selten ist eine Berlinale mit so vielen politischen Botschaften gestartet. Glamour gibt es auch, dank zwei Hollywood-Stars.

Berlinale-Eröffnung 2024: Stars wie Matt Damon, Cillian Murphy – und dazu Protest gegen die AfD

Die Stars sind über den ersten roten Teppich der Filmfestspiele flaniert – nur war das nicht allen bewusst. Bundestagsbüro oder Sesamstraße? Manch einer hat sich verlaufen.

Berlinale – Karl Lauterbachs Stoffelpulli, Heike Makatschs Kulturbeutel: Tops und Flops auf dem roten Teppich

Uber reagiert auf Kritik: Gesetzliches Handeln hat „oberste Priorität“

Mehr Wettbewerb, weniger Regeln

Mindestpreise für Uber-Fahrten? „Das Problem ist ein anderes“

35 bis 40 Prozent des Geschäfts gingen verloren, sagt Hermann Waldner von Taxi Berlin. Ein Gespräch über Preisdumping, den BER und die wilde Nachwendezeit.

Taxi-Verbandschef Hermann Waldner: „Ich will nicht dabei zusehen, wie das Taxi vor die Hunde geht“

Jedes Jahr gab es neben der Frage nach den Filmen auch immer die nach den Taschen. Zuletzt war die Antwort immer trauriger, jetzt wird die Tradition komplett eingestellt. Ein Abschied.

Keine Taschen zur Berlinale 2024: Nie wieder ein Erkennungszeichen in der U-Bahn

Linken-Politiker: Kooperation mit Uber „politisch höchst fragwürdig“

Berlinale sieht mögliche Partnerschaft mit Taxifahrern skeptisch

Am Donnerstagabend wird die Berlinale eröffnet. Die Ein- und Ausladung von AfD-Politikern beschäftigt auch die Jury-Mitglieder.

Petzold: Berlinale kann fünf AfD-Politiker aushalten

Mindestens acht rote Teppiche, mehrere Moderationen auf der Bühne: Hadnet Tesfai ist ein Gesicht der Berlinale. Wir haben sie und ihre Stylistin bei den Vorbereitungen getroffen.

Berlinale mit Hadnet Tesfai: Wie machen sich Stars wie sie für das Filmfest fertig?

„Mit Martin Scorsese würden wir gerne mal einen Kaffee trinken“

Taxifahrer veranstalten Anti-Berlinale: Protest gegen Uber mit eigenem Filmfestival

Erneut wird die Berlinale vom US-Mietwagenkonzern Uber gesponsert. Berliner Taxifahrer protestieren dagegen – mit einem eigenen Filmfestival.

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Berlin: Taxifahrer veranstalten Anti-Berlinale – Protest gegen Uber mit eigenem Filmfestival

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Europa kauft, USA kassieren: Gasriese Exxon reaktiviert Mosambik-LNG

Neues LNG für EU: US-Gasriese Exxon startet Mosambik-Feld neu

ExxonMobil, der größte Öl- und Gaskonzern der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/usa">USA</a>, nimmt eines der größten Gasprojekte Afrikas wieder auf. Der Konzern hat die seit 2021 geltende Force majeure, vertraglich eine Art höherer Gewalt, für das Rovuma-<a href="https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/nach-eu-aus-fuer-russland-gas-tankermangel-laesst-us-lng-frachtraten-explodieren-li.10006166">LNG</a>-Projekt in Mosambik aufgehoben – ein Schritt, der die globalen Gasströme in den kommenden Jahren spürbar verändern dürfte. „Wir haben die Force majeure für das Rovuma-Projekt aufgehoben“, teilte ein Exxon-Sprecher mit (<a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.bloomberg.com/news/articles/2025-11-20/exxon-lifts-force-majeure-on-giant-mozambique-lng-project">Zitat nach Bloomberg</a>). Man arbeite eng mit den Partnern und der Regierung von Mosambik zusammen, „um die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Anlagen zu gewährleisten“. Die jahrelange Unterbrechung war 2021 verhängt worden, nachdem islamistische Milizen Anlagen und Ortschaften in der nördlichen Provinz Cabo Delgado angegriffen hatten.

Der amerikanische Gasriese Exxon startet eines der größten LNG-Projekte Afrikas neu – genau dann, wenn Europa russisches Flüssigerdgas verbietet. Was bedeutet das?

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Wirtschaft

Das Finale in der Ukraine hat begonnen –  Brüssel und Berlin spielen keine Rolle

Frieden ohne Europa: Washington und Moskau verhandeln das Ende des Ukraine-Kriegs

Die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj lässt keinen Zweifel: Die Endphase des Ukraine-Krieges hat begonnen. Europa schaut zu. Berlin schweigt

Washington und Moskau verhandeln über die Nachkriegsordnung – während Berlin und Brüssel scheitern. Europa steht tatenlos am Rand und schaut zu, wie andere über seine Zukunft entscheiden.

Ukraine-Krieg: Die Endphase hat begonnen – und Europa ist daran nicht beteiligt

Geopolitik

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„Verhängnisvoll naiv“: Warum Otto Grotewohls Sekretärin vor 70 Jahren unter dem Fallbeil hingerichtet wurde

Vor 70 Jahren hingerichtet: Die wahre Geschichte von Otto Grotewohls „naiver“ Berliner Sekretärin

Es ist 2.55 Uhr, als einer Frau in der Untersuchungshaftanstalt I <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/dresden">in Dresden</a> die Hände gefesselt werden. Sie hat die Stunden zuvor in ihrer Zelle mit Schreiben und Rauchen verbracht, sich „ruhig verhalten“ und „keinerlei Schwierigkeiten“ bereitet. Nun werden der Frau aus Berlin die Nackenhaare kurz geschnitten.

Elli Barczatis hatte nicht einmal einen Verteidiger: Die Chefsekretärin von Ministerpräsident Grotewohl wurde Opfer einer tragischen Liebesgeschichte und eines geheimen Prozesses.

Selenskyj gerät ins Abseits, Trump und Putin drücken aufs Tempo

Selenskyj soll kein Teil der Lösung sein - Trump und Putin preschen vor

Er habe nicht die Karten, wurde dem ukrainischen Präsidenten schon im Februar dieses Jahres unmissverständlich mitgeteilt. Auf den Eklat im Weißen Haus, als US-Präsident <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/donald-trump">Donald Trump</a> seinem Gegenüber Wolodymyr Selenskyj deutlich machte, dass er keinen endlosen Krieg in der Ukraine dulde, reagierten die Europäer schockiert. Ein Dammbruch sei das gewesen, die transatlantische Achse stehe kurz vor dem Ende, geopolitische Endzeitstimmung im Westen. Dabei könnten die kommenden Wochen die stolzen, aber auch arroganten Westeuropäer noch weitaus stärker schocken als das verbale Scharmützel im Oval Office.

Hinter den Kulissen der Ukraine-Verhandlungen wächst der Druck auf Selenskyj. Korruptionskrise, Machtkampf, internationale Kritik. Wird der Präsident aus den Gesprächen gedrängt?

Donald Trump

Der Sprechsaal in der Marienstraße 26 füllt sich am Freitagabend bis auf den letzten Platz. Andrew Lowenthal, Direktor von liber-net, beginnt seinen Vortrag. Auf der Leinwand präsentiert er eine umfangreiche Datenbank mit Förderungen der Bundesregierung: Millionenbeträge flossen demnach an Nichtregierungsorganisationen, Think Tanks und Projekte gegen „Desinformation“. Lowenthal bezeichnet dieses Geflecht als „Zensurnetzwerk“, das gezielt Meinungsvielfalt einschränke.

Wer bestimmt den digitalen Diskurs? Eine Untersuchung zeigt, wie staatlich finanzierte NGOs die Online-Debatte in Deutschland steuern – und warum das die Meinungsfreiheit gefährdet.

Taxifahrer veranstalten Anti-Berlinale: Protest gegen Uber mit eigenem Filmfestival

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