Die Entscheidung fiel ein paar Tage vor Weihnachten, doch sie hallt noch nach, weil die Begründung dafür so grotesk ist: Die Berliner SPD verzichtet auf Michael Müller als Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl am 23. Februar. Sie verweigert ihm sogar einen wenigstens einigermaßen aussichtsreichen Platz auf der Berliner Landesliste. Das ist ein Affront.
Niemand muss Michael Müller über Gebühr loben. In seiner Zeit als Regierender Bürgermeister war er republikweit der Ministerpräsident mit den schwächsten Persönlichkeitswerten. Erst in seinen letzten Amtsjahren gewann er an Profil. Das lag an Corona, und auch dies hatte ehrlicherweise vor allem mit seinem Amt zu tun.

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