Als Bauministerin Verena Hubertz vergangenen Mai für ihre Antrittsrede an das Rednerpult trat, war die Spannung groß. Die junge Sozialdemokratin, die gebürtig aus Trier stammt, galt als große Hoffnungsträgerin der SPD – und sollte frischen Wind in die verstaubten Reihen der einstigen Volkspartei bringen. Das tat sie zunächst auch.
„Ich habe in meinem Leben schon einige Aufgaben gehabt“, begann die 37-Jährige ihre Rede – und klang dabei, als hätte sie schon 40 Arbeitsjahre hinter sich: „Gründerin, Unternehmerin, Bundestagsabgeordnete, stellvertretende Fraktionsvorsitzende – doch keine Aufgabe erfüllt mich so sehr mit Freude, wie als Ihre Bauministerin dafür zu sorgen, dass die Bagger in diesem Land wieder rollen.“
In gewisser Weise, so meinte sie weiter, schließe sich damit auch ein Kreis. Schließlich habe ihr Vater früher einmal an Baggern herumgeschraubt. Als seine Tochter wolle sie nicht nur dafür sorgen, dass die Bagger wieder rollen, sondern dass damit auch gute und günstige Wohnungen gebaut werden. Denn, so Hubertz: „Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit. Ich will, dass wir mehr bauen – und dass wir preiswerter und nachhaltiger bauen. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der Wohnen zum Luxus wird.“

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