Essay

Antwort an Precht: Philosophen müssen auch die hässlichen Tatsachen benennen

Richard D. Precht stellte im Interview mit der Berliner Zeitung seine Analyse deutscher Äußerungsangst vor. Er bietet aber nur eine politisch korrekte Teilerklärung. Ein Gastbeitrag.

Der deutsche Schriftsteller und Philosoph Richard David Precht posiert in Berlin Mitte für die Berliner Zeitung.
Der deutsche Schriftsteller und Philosoph Richard David Precht posiert in Berlin Mitte für die Berliner Zeitung.Thomas Meyer/Ostkreuz

Im Moment ist Richard David Precht mit seinem Buch „Angststillstand“ unterwegs. Der Berliner Zeitung gab er gerade ein langes Interview. Precht sorgt sich, weil eine Mehrheit glaubt, ihre Ansichten nicht mehr gefahrlos offen aussprechen zu können. Das ließ mich aufhorchen.

Ich habe der verbreiteten Äußerungsangst und ihrem Zusammenhang mit totalitären Tendenzen in der Politik ein Buch („Im Moralgefängnis“, Westend 2024), viele Texte und Vorträge gewidmet. Endlich geht Herr Precht mal dahin, wo es wehtut! – dachte ich. Das Interview hat mich dann doch enttäuscht.

Berliner Zeitung

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