Ukraine-Krieg

Für die meisten Russen entwickelt sich Russland „in die richtige Richtung“ – die Gründe

Akzeptanz und Gleichgültigkeit gegenüber Putin und seinem Krieg, kaum Bereitschaft, das System infrage zu stellen – russische Umfragen zeichnen ein hoffnungsloses Bild.

Dehnen und entspannen, während das Kreml-Regime im Nachbarland Krieg führt: Teilnehmerinnen einer Veranstaltung zu 100 Jahren Luzhniki-Stadion in Moskau am 1. Juli.
Dehnen und entspannen, während das Kreml-Regime im Nachbarland Krieg führt: Teilnehmerinnen einer Veranstaltung zu 100 Jahren Luzhniki-Stadion in Moskau am 1. Juli.Natalia Kolesnikova/AFP

Das Interesse der russischen Bevölkerung an der sogenannten Spezialmilitäroperation geht laut den Umfragen des renommierten – von der russischen Regierung als „Auslandsagent“ gebrandmarkten – Meinungsforschungsinstituts Levada-Zentrum vom 30. Juni 2023 seit Dezember 2022 stetig zurück. 

Während im Dezember 2022 59 Prozent der Befragten die Entwicklungen aufmerksam verfolgten (davon 27 „sehr aufmerksam“ und 32 Prozent „ziemlich aufmerksam“), sind es im Juni 2023 nur noch 54 Prozent der Befragten (20 Prozent „sehr aufmerksam“ und 34 Prozent „ziemlich aufmerksam“). Dabei beobachten 67 Prozent (73 Prozent im Dezember 2022) der Befragten in der Altersgruppe der über 55-Jährigen das Kriegsgeschehen aufmerksam, in der Altersgruppe der 40- bis 54-Jährigen sind es 56 Prozent (62 Prozent im Dezember 2022) und in den jüngsten Befragtengruppen der 25- bis 39-Jährigen sowie der 18- bis 24-Jährigen 41 (43 Prozent im Dezember 2022) beziehungsweise nur noch 34 Prozent (42 Prozent im Dezember 2022).

Berliner Zeitung

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