Analyse

Die junge Generation hat gute Gründe, auf Distanz zur Demokratie zu gehen

Fachkräftemangel, alternde Gesellschaft, ein belastetes Gesundheitssystem. Unser Autor hat seinen Töchtern geraten auszuwandern. Gibt es dennoch Lösungen oder ist es schon zu spät? 

Jugendliche fahren mit Motorrädern in Hohenschönhausen. 
Jugendliche fahren mit Motorrädern in Hohenschönhausen. Sebastian Wells/OSTKREUZ

Sie sehnen sich nach einem Führer, finden, es gebe bessere Regierungsformen als die Demokratie. Sie sind manchmal rechtsextrem, manchmal zynisch und sozialdarwinistisch, antisemitisch und finden, das „eigene Volk komme zuerst“.

Jeder über 50 kennt sie von früher: Das konnte der Nachbar sein, der fand, „unsere Jungs von der SS“ hätten ihre Sache gut gemacht, als sie „dem Russen einheizten“, das konnte die Tante sein, die fand, Hitler habe auch seine guten Seiten gehabt („die Autobahnen“) und „das mit den Juden“ sei ja wohl übertrieben.

Berliner Zeitung

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