Kommentar

Als Merz scheiterte, sah Söder das Dritte Reich aufziehen: Dabei war das Demokratie in Bestform

Welch Hybris, die Niederlage des Kandidaten im ersten Wahlgang zur Bedrohung für die Demokratie zu erklären! Sie war das genaue Gegenteil. Ein Kommentar.

Als er endlich Kanzler ist, verneigt sich Friedrich Merz (CDU).
Als er endlich Kanzler ist, verneigt sich Friedrich Merz (CDU).Christoph Soeder/dpa

Schnell war von Verrat die Rede, von einer Gefahr für die Demokratie. Die Stabilität des Staates sei bedroht. Als Friedrich Merz im ersten Wahlgang nicht vom Bundestag zum Kanzler gewählt worden war, schlug die Stunde der Crash-Propheten. Eine der abgedrehtesten Bemerkungen kam von CSU-Chef Markus Söder, der sagte: „Die Gefahr des Scheiterns dieses stabilen demokratischen Prozesses kann am Ende ein Vorbote von Weimar sein, denn die Folgen sind unabsehbar.“

Berliner Zeitung

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