Seit das Ermittlungsverfahren gegen ihn eingestellt wurde, scheint sich Luke Mockridge ordentlich im Oberwasser zu wähnen. 2019 hatte ihm seine Ex-Freundin Ines Anioli sexuelle Gewalt vorgeworfen, ihn schlussendlich wegen versuchter Vergewaltigung angezeigt.
Aus Mangel an Beweisen stellte die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen ein – seither befindet sich der 34-Jährige, mehr oder minder unbeschadet, wieder auf der Bühne, auf einem Rachefeldzug gegen alle, die ein eingestelltes Ermittlungsverfahren nicht als eindeutiges Zeichen der Unschuld verstehen.
Hazel Brugger zum Beispiel: Die 29-jährige Komikerin und ihr Mann Thomas Spitzer hatten beim Deutschen Comedypreis im Oktober 2021 via T-Shirt-Aufdruck „Konsequenzen für Comedian XY“ gefordert; „Künstler ohne Rückgrat sind Künstler ohne Geschmack“, hieß es auf der Jersey-Rückseite. Ein Statement, welches Mockridge so schwer im Magen gelegen habe, so behauptet er nun, dass er in eine Klinik eingewiesen werden musste. Nach eigenen Angaben war er drei Monate in Behandlung.
„Ich bin unter anderem auch aufgrund der Aktivitäten von Hazel Brugger und ihrer Ehefrau in der Klinik gelandet und jetzt kann es auch jeder schreiben“, so Mockridge in einem Video, das er am Freitag (15. September) auf Instagram veröffentlichte – mit der „Ehefrau“ ist offenbar Bruggers als Komiker weniger bekannter Mann Thomas Spitzer gemeint; eine im Zuge der MeToo-Vorwürfe gegen ihn zumindest mal interessante, sexistisch konnotierte Spitze Luke Mockridges.
Seine Kontrahentin habe in einem Statement geschrieben, von seinen angeblichen psychischen Problemen vor der T-Shirt-Aktion nichts gewusst zu haben, fährt Mockridge fort – doch das sei eine Lüge. „Und jeder, der sagt, dass ich aufgrund von euch in die Klinik musste, wird sofort juristisch weggeklagt“, so der Komiker, der sich schließlich noch der Rhetorik Bruggers bedient: „Ihr bleibt einfach standhaft und baut eine Drohkulisse auf.“
„Am Ende ist es eh nur ein Spiel“, findet Mockridge
Genauso hatte es Hazel Brugger vor wenigen Tagen selbst ausgedrückt: Luke Mockridge, der sich zwischenzeitlich von den Schertz-Bergmann-Rechtsanwälten vertreten lassen hatte, derselben Kanzlei, die zuletzt Rammstein-Frontmann Til Lindemann im Angesicht von Gewaltvorwürfen Dutzender Frauen vertreten hatte, „gibt offenbar viel Geld dafür aus, mit seinen Anwälten eine Drohkulisse aufzubauen“, schrieb Brugger auf X (ehemals Twitter).
„Wer seinen Namen öffentlich verwendet, riskiert es, sofort abgemahnt zu werden“, hatte sie weiter getwittert. Vorangegangen war dieser Meldung wiederum ein weiteres Statement Mockridges, der in einem Podcast gesagt hatte, „mit einem Gefühl der Genugtuung“ wahrzunehmen, dass auf Bruggers Social-Media-Profilen aktuell „ordentlich Feuer“ gemacht, sprich Hass- und Drohkommentare abgelassen würden.
„Jetzt siehst du mal, wie das ist“, sagte Mockridge an Hazel Brugger gerichtet – nur um dann nachzuschieben: Brugger sei aktuell schwanger und habe deswegen einen „Selbstwert, der ein bisschen fragiler ist“. Die Komikerin erwartet ihr zweites Kind.




