Auktion und Auflösung

Ein Abschied, der schmerzt: So geht die Geschichte der Feinkost-Institution Rogacki zu Ende

Die Theken sind leer, die Kühlgeräte ausgeschaltet. Wer Rogacki heute besucht, sieht nicht mehr den Berliner Feinkost-Klassiker, sondern traurige Überbleibsel einer vergangenen Ära.

Rogacki-Geschäft in Charlottenburg: Früher pilgerten hier Feinschmecker hin, jetzt kommt nur noch das Inventar unter den Hammer.
Rogacki-Geschäft in Charlottenburg: Früher pilgerten hier Feinschmecker hin, jetzt kommt nur noch das Inventar unter den Hammer.Henk Hogerzeil/Berliner Zeitung

Es riecht nicht mehr nach Räucherfleisch. Nicht nach Aal, nicht nach frisch ausgepackten Krabben, nicht einmal nach dem berühmten Rogacki-Imbiss, der an der Wilmersdorfer Straße jahrzehntelang den schnellen Hunger stillte. Heute atmet die West-Berliner Feinkost-Institution Rogacki nur noch Stillstand.

An diesem Freitag ist der Laden noch ein letztes Mal geöffnet, zur Versteigerung des Inventars. Wer zur Besichtigung der 172 Auktionsartikel die einst heiligen Hallen in Charlottenburg betritt, erlebt eine Mischung aus Antiquitätenmarkt, Trostpreis-Museum und Nostalgie mit Endzeitstimmungsatmosphäre. Der Laden entstand Ende der 1920er-Jahre zunächst als kleine Räucherei. Nach dem Krieg wurde er zu einer Berliner Institution. In diesem Jahr dann die plötzliche Schließung.

Berliner Zeitung

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