Mit dem Brandenburger Tor traf die Letzte Generation einen neuralgischen Punkt deutschen Geschichtsbewusstseins, die Farbverschandelung des Tors schockierte viele Menschen, steht es doch wie kein anderes für dieses Land. Doch Berlin hat weitere, kaum weniger bedeutende Wahrzeichen, die einer Aktion der Klimaaktivisten zum Opfer fallen könnten.
1. Siegessäule
Dass die Siegessäule noch nicht auf dem Beschmier-Plan der Letzten Generation aufgetaucht ist, ist seltsam. Als eines der bedeutendsten Nationaldenkmäler Deutschlands liegt die „Goldelse“, die genau genommen nur die Viktoria auf der Spitze der Säule meint, in Sichtweite des Brandenburger Tors und steht diesem in seiner Bedeutung nur wenig nach.
2. Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz
Die wunderbare Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz ist eines der schönsten Denkmäler der DDR und wohl der berühmteste Treffpunkt Berlins. Zudem ist die Uhrenanlage ein Symbol der Freiheit: Während der Wende und zu den Feiern des 40. Jahrestages der DDR am 7. Oktober 1989 sammelten sich rund um die Weltzeituhr und auf dem Alexanderplatz die Demonstrierenden.
3. Fernsehturm
Das höchste Gebäude der Stadt würde sicherlich als Ziel einer Aktion der Letzten Generation Aufmerksamkeit garantieren, doch letztlich bietet sich der gigantische Turm kaum an, oben sieht man nicht, wenn unten jemand am Pflaster klebt und für Farbaktionen taugt der Sockel des Turms auch nicht.
4. East Side Gallery
Es verwundert schon, dass das längste noch erhaltene Stück der Mauer in Friedrichshain noch nicht einer Protestaktion der Letzten Generation zum Opfer gefallen ist. Nach der Kartoffelbrei-Attacke im Oktober 2022 auf Monet und der Farbaktion auf das Brandenburger Tor vor fast zwei Wochen, scheint ein „Neu-Anstrich“ der East Side Gallery fast schon zwingend. Wer weiß – vielleicht wird sich hier auch bald schon senkrecht festgeklebt.
5. Checkpoint Charlie
Schauplatz des Kalten Krieges und bekanntester Grenzübergang zwischen Ost und West: Der Checkpoint Charlie gehört zu den größten Touristenattraktionen der deutschen Hauptstadt. Über vier Millionen Besucher jährlich zählt die Gedenkstätte an jenem Ort, wo sich vor rund 60 Jahren, am 27. Oktober 1961 sowjetische und amerikanische Panzer 16 Stunden lang gegenüberstanden. Eine große Bühne für die Letzte Generation also?














