Es geht um Roboter in der Landwirtschaft. Um Algenforschung auf Bohrinseln. Und um Innenstädte, die durch Sonnenenergie betrieben werden: Solarpunk ist ein Begriff, der längst noch nicht geläufig ist.
Dabei beschreibt er eine Utopie, in der Klimakatastrophe und Umweltverschmutzung zumindest teilweise überwunden sind und Aktivismus, Wissenschaft und Subkultur friedlich miteinander verschmelzen. Was zunächst realitätsfern und absurd klingen mag, stellt zwischen den Zeilen einen dringend nötigen Appell an die Gegenwart dar.
In der P61 Gallery eröffnet am Freitag (22. September) die europaweit erste Solarpunk-Ausstellung „Meat-Utopia“. Es soll optimistisch in die Zukunft geblickt und ermutigende Welten geschaffen werden. Unterstützt durch The Vegetarian Butcher werden hier einzig digitale Kunstwerke von rund 30 verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern in abgedunkelten Räumen gezeigt.
Ein Gegenentwurf zum Cyberpunk
Dabei wird neben der farbenfrohen Kunst auch immer wieder mit alarmierenden Zahlen über die Entwicklungen des Klimawandels und deren potenziellen Folgen gemahnt – eine unsanfte Landung zurück in der Realität. „Solarpunk ist die einzige Zukunft, in der wir leben könnten. Wir versuchen also die Besucherinnen und Besucher zum Nachdenken anzuregen“, erklärt die Kuratorin Clara Sauer bei der Eröffnung am Donnerstagabend; Solarpunk gilt auch als ein Gegenentwurf zum Cyberpunk.


