Meine Augen tränen, meine Lunge brennt, und ich denke über den Duden nach. Ich erwarte mir von diesem altehrwürdigen Hüter der deutschen Sprache nicht weniger als Antworten auf all meine drängenden Fragen. Was, frage ich mich, während ich einen Reizhustenanfall bekomme, bedeutet eigentlich „hinpfeffern“?
Der Duden antwortet mir ein paar Stunden später: „heftig hinwerfen, hinschleudern“. Besonders sei dabei ein Ausdruck der Erregung und der Geringschätzung. Und, das gefällt mir sogar ganz gut, es stehe auch dafür, etwas in scharfer, heftiger Form zu Papier zu bringen. Damit sind wir beim Thema: Es geht hier ums Pfeffern, scharf und heftig. Ums hinpfeffern, wegpfeffern, um Pfefferspray. Darum, warum das in Berlin ständig rumgesprüht wird. Es scheint ein gängiges Accessoire zu sein: Haustürschlüssel, Kaugummis, Lippenpflege – Pfefferspray. Eine Waffe als Gadget für alle.

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